|
Big Man / Jack Clementi |
|
|
Beschreibung |
In insgesamt sechs Episoden spielt Bud Spencer den ehemaligen Polizeichef und Top-Ermittler Jack Clementi, der sich mittlerweile als Privatdetektiv an der Côte d'Azur niedergelassen hat und nur noch für ganz besonders hartnäckige Fälle von der Versicherungsgesellschaft Lloyds engagiert wird. Diese Fälle führen ihn durch ganz Europa, so ermittelt er z.B. in Italien, Frankreich, Deutschland und Österreich.
|
nach oben |
|
Big Man in Deutschland |
Die Serie Big Man erschien in Deutschland zuerst auf Video und zwar zwischen Oktober und Dezember 1989 in sechs ca. 90minütigen Episoden. Die TV-Premiere feierte die Serie dann vom 8. April bis zum 15. Mai 1991 im Vorabendprogramm des ZDF. Für die Fernsehausstrahlung wurden die sechs Episoden allerdings in jeweils zwei Teile geteilt, so dass die Serie fürs Fernsehen 12 Episoden enthielt. Der erste Teil einer solchen Doppelfolge wurde jeweils montags ausgestrahlt, der zweite Teil folgte dann am darauffolgenden Mittwoch. Die zweiten Folgen dieser Zweiteiler begannen nun jeweils mit einer kurzen Zusammenfassung, die erklärte, was bisher geschah. Zusätzlich bekam die Serie für die TV-Ausstrahlung auch einen neuen Titel. Statt wie bisher Big Man hieß sie fürs Fernsehen nun Jack Clementi - Anruf genügt.... Das ZDF wich zudem in der Reihenfolge der Ausstrahlung von der Reihenfolge der Videoveröffentlichung ab. Nach der Erstausstrahlung wurde die Serie im Jahr 1997 noch einmal im ZDF wiederholt, war dann aber für 13 Jahre nicht mehr im frei empfangbaren deutschen Fernsehen zu sehen, bis der Sender "Das Vierte" die Serie im Jahr 2010 wiederholte. Im Jahr 2011 wurde die Serie dann auch endlich auf DVD veröffentlicht.
Das ZDF, das an der Produktion der Serie beteiligt war, war auch für die deutsche Fassung der Serie verantwortlich. Man entschied sich dazu, die Originalmusik von Guido und Maurizio De Angelis durch einen eigenen Titelsong zu ersetzen. Diese neue Titelmelodie, die auch während der Episoden immer wieder eingespielt wird, wenn eine spannende Szene kommt, stammte aus der Feder des tschechischen Komponisten Karel Svoboda, dessen bekannteste Melodie wohl die Titelmusik der Serie Biene Maja ist. Leider ist dadurch der Original-Soundtrack der Serie fast komplett verloren gegangen, lediglich ein paar mal ist im Hintergrund noch "Starshine Rainbow" von den Oliver Onions zu hören.
Eine zweite unglückliche Entscheidung traf das ZDF bei der Besetzung des Synchronsprechers von Bud Spencer. Er wird hier von Karl-Heinz Krolzyk gesprochen, der ihm weder zuvor noch danach jemals wieder seine Stimme lieh. Diese doch sehr ungewohnte Stimme hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass die Serie in Deutschland nicht den Stellenwert früherer Bud Spencer Produktionen erreichte.
|
nach oben |
|
Hauptcharaktere |
Jack Clementi |
Bud Spencer, 6 Auftritte in der Serie |
|
|
Jack Clementi ist ein ehemaliger Polizist, der es sogar bis zum Polizeichef gebracht hatte. Mittlerweile hat er sich vom Dienst zurückgezogen und sich als Privatdetektiv selbstständig gemacht. Er lebt als einziger Gast in einem Hotel an der Côte d'Azur und nimmt nur noch wirklich schwierige Fälle an. Diese werden ihm regelmäßig von seinem Freund Henry Winterbottom im Auftrag der Versicherung Lloyds vermittelt. Unterstützt wird er dabei von Simon.
Jack Clementi geniesst ein hohes Ansehen und wird von vielen Leuten respektvoll mit "Professor" angesprochen. Zudem verfügt Clementi durch seine frühere Arbeit noch über sehr gute Kontakte zur Polizei und zu anderen Kreisen. |
|
Simon |
Denis Karvil, 6 Auftritte in der Serie |
|
|
Simon betreibt so etwas wie einen Fahrerservice und Jack Clementi ist sein bester Kunde. Er hat allerdings den Ehrgeiz mehr für Jack zu tun und brennt darauf ihn bei seinen Fällen zu helfen. Dabei reist er durchaus auch mal in Eigenregie Jack hinterher und wird von Jack schließlich auch für weitere Ermittlungsarbeiten eingesetzt. So spielt er in Der Tod fährt Achterbahn zuerst den Lockvogel für Jack und infiltriert dann in einem Undercover-Einsatz die todbringende Sekte. In der Episode Falsches Spiel wird er Zeuge des Juwelendiebstahl bei der Schauspielerin Susy Kaminsky. |
|
Fernande |
Mylène Demongeot, 6 Auftritte in der Serie |
|
|
Fernande ist die Eigentümerin des Hotels, in dem Jack Clementi als einziger Gast lebt. Sie hat ganz offensichtlich eine Schwäche für Jack und geht diesem mit ihrer Fürsorglichkeit gelegentlich schon mal auf die Nerven. Das Hotel selbst ist berühmt für seine ausgezeichnete Küche, trotzdem hat Fernande immer wieder Schwierigkeiten ihre mit viel Eifer und Leidenschaft angepriesenden Gerichte Jack schmackhaft zu machen, ein Running Gag, der gezielt mit dem ansonsten von Bud Spencer in seinen Filmen gezeigten Essverhalten spielt. |
|
Henry Winterbottom |
Geoffrey Copleston, 6 Auftritte in der Serie |
|
|
Henry Winterbottom ist ein Freund Jack Clementis und ein hohes Tier im Vorstand des Versicherungskonzern Lloyds in London. In dieser Position muss er sich um die seltsamsten und schwierigsten Versicherungsfälle kümmern, zu dessen Lösung er gerne auf die Hilfe Jack Clementis zurück greift.
Man sieht Winterbottom in allen Episoden der Serie ausschließlich in den Räumlichkeiten der Versicherung, meistens zu Beginn einer Folge, wenn er Jack mit einem Auftrag versieht. Manchmal geschieht dies im Beisein von Jack Clementi, oft geschieht dies aber auch telefonisch. |
|
Kommissar Caruso |
Raymond Pellegrin, 3 Auftritte in der Serie |
|
|
Kommissar Caruso ist ein ehemaliger Kollege und Freund Jack Clementis bei der italienischen Polizei. In den drei in Italien angesiedelten Fällen unterstützt er Jack bei den Ermittlungen, obwohl er dessen Methoden nicht immer gut heißt und mit seiner Unterstützung somit selbst Ärger riskiert. Jack weiß, dass er sich auf Caruso verlassen kann. In der Episode Strahlen des Todes rettet Caruso sogar Jacks Leben, als er gerade noch rechtzeitig mit der Verstärkung im Schlupfwinkel des Schurken Zebra auftaucht. |
|
|
|
Weitere wiederkehrende Charaktere |
Rollenname |
Darsteller |
Auftritte |
Rollenbeschreibung |
|
Mr. Whitecat |
Ole Jorgensen |
3 |
Mr. Whitecat ist ein Kollege von Winterbottom bei der Versicherung Lloyds. In Im Netz der Drogenmafia äußert er einmal leise Zweifel an der Entscheidung Jack Clementi einzuschalten, ansonsten ist er aber nur noch im Hintergrund zu sehen. Für die Episode Der Clan der Fälscher ist Jorgensen zwar im Vorspann gelistet, er spielt dann aber nicht mit. |
|
nach oben |
|
Nebendarsteller / Stuntmen |
Es ist eine große Stärke der Serie, dass in den sechs Episoden viele Nebendarsteller und Stuntmen auftauchen, die schon zuvor in vielen Bud Spencer und Terence Hill Filmen mitwirkten. Viele von ihnen hatten in dieser Serie sogar ihren letzten Auftritt an der Seite unserer beiden Haudegen.
Im Netz der Drogenmafia |
Name |
Rolle |
Erster Auftritt |
Letzter Auftritt |
Raffaele Mottola |
Staatsanwalt |
Hügel der Stiefel (1969) |
Virtual Weapon (1996) |
Raffaele Mottola spielte zwar immer nur kleinere Rollen, war aber über zwei Jahrzehnte mit dabei. Er war auch gelegentlich als Dialogcoach in die Produktion involviert. |
|
Nello Pazzafini |
Mafioso |
Sie nannten ihn Plattfuß (1973) |
Big Man - Im Netz der Drogenmafia (1988) |
Nello Pazzafinis einprägsamste Rolle war wohl die des schusseligen Schurken Don Tango in Vier Fäuste gegen Rio, aber auch sein Auftritt als Trucker in Banana Joe war sehr amüsant. |
|
Romano Puppo |
Mafioso |
Blaue Bohnen für ein Halleluja (1967) |
Big Man - Im Netz der Drogenmafia (1988) |
|
Sergio Smacchi |
Handlanger |
Die rechte und die linke Hand des Teufels (1970) |
Big Man - Der Tod fährt Achterbahn (1988) |
|
Giovanni Cianfriglia |
Handlanger |
Auch die Engel essen Bohnen (1972) |
Big Man - Im Netz der Drogenmafia (1988) |
|
Marcello Verziera |
Schläger |
Die rechte und die linke Hand des Teufels (1970) |
Big Man - Der Clan der Fälscher (1988) |
|
Vincenzo Maggio |
Schläger |
Auch die Engel essen Bohnen (1972) |
Big Man - Der Clan der Fälscher (1988) |
|
Strahlen des Todes |
Name |
Rolle |
Erster Auftritt |
Letzter Auftritt |
Sergio Smacchi |
Handlanger |
Die rechte und die linke Hand des Teufels (1970) |
Big Man - Der Tod fährt Achterbahn (1988) |
|
Marcello Verziera |
Schläger |
Die rechte und die linke Hand des Teufels (1970) |
Big Man - Der Clan der Fälscher (1988) |
|
Franco Ukmar |
Handlanger |
Vier Fäuste für ein Halleluja (1971) |
Big Man - Strahlen des Todes (1988) |
|
Der Clan der Fälscher |
Name |
Rolle |
Erster Auftritt |
Letzter Auftritt |
Raimund Harmstorf |
Vasco |
Nobody ist der Größte (1975) |
Big Man - Der Clan der Fälscher (1988) |
Der deutsche Schauspieler Raimund Harmstorf hatte seinen einprägsamsten Auftritt sicherlich als Buddys Gegenspieler Sergeant Kempfer in Sie nannten ihn Mücke. |
|
Mario Pilar |
Voltera |
Die Rache des Sizilianers (1972) |
Big Man - Der Clan der Fälscher (1988) |
Mario Pilar war unter anderen der Zweifinger-Joe in Sie nannten ihn Plattfuß und der Schurke Menendez in Zwei Missionare. |
|
Omero Capanna |
Handlanger |
Der Leopard (1963) |
Big Man - Der Clan der Fälscher (1988) |
|
Marcello Verziera |
Schläger |
Die rechte und die linke Hand des Teufels (1970) |
Big Man - Der Clan der Fälscher (1988) |
|
Vincenzo Maggio |
Schläger |
Auch die Engel essen Bohnen (1972) |
Big Man - Der Clan der Fälscher (1988) |
|
Falsches Spiel |
Name |
Rolle |
Erster Auftritt |
Letzter Auftritt |
Giancarlo Bastianoni |
Schläger |
Gott vergibt - wir beide nie (1967) |
Big Man - Falsches Spiel (1988) |
Giancarlo Bastianoni, der König, was die Zahl der Auftritte in Spencer/Hill Filmen angeht, hatte ebenfalls seinen letzten Auftritt in der Big Man Serie. |
|
Sergio Smacchi |
Handlanger |
Die rechte und die linke Hand des Teufels (1970) |
Big Man - Der Tod fährt Achterbahn (1988) |
|
Der Tod fährt Achterbahn |
Name |
Rolle |
Erster Auftritt |
Letzter Auftritt |
Sergio Smacchi |
Handlanger |
Die rechte und die linke Hand des Teufels (1970) |
Big Man - Der Tod fährt Achterbahn (1988) |
|
Pietro Torrisi |
Handlanger |
Heute ich ... morgen Du (1967) |
Big Man - Der Tod fährt Achterbahn (1988) |
|
nach oben |
|
Eine Szene - Zwei Szenen? |
In den sechs Episoden der Serie gibt es zwei Szenen, die jeweils neu synchronisiert doppelt vorkommen. Die Szenen sind dabei absolut identisch, aber das fällt dadurch, dass die Szenen unterschiedlich synchronisiert sind, beim flüchtigen Anschauen evtl. gar nicht auf. Aber gerade deshalb wollen wir die beiden Szenen in ihren unterschiedlichen Fassungen nun mal vergleichen. Diese Szenendoppler haben wir in Deutschland übrigens exklusiv. In den internationalen Fassungen fehlt die doppelte Version jeweils am Ende der Episode. Es liegt die Vermutung nahe, dass diese zusätzlichen Szenen in Deutschland extra reinkopiert wurden, evtl. um die Spielzeit zu erhöhen. |
|
Szenendoppel 1: Der Clan der Fälscher / Der große Coup |
Die erste dieser Szenen hat eine Länge von 2 Minuten 24 Sekunden und kommt in den Episoden "Der Clan der Fälscher" gegen Anfang und in "Der große Coup" gegen Ende vor. In "Der große Coup" fehlt diese Szene in den internationalen Fassungen. |
|
1. Szenenauftakt |
|
Der Auftakt der Szene: Fernande kommt auf die Terasse des Hotels und sieht Simon und Clementi mit einem Motorboot vom Meer kommen. |
|
Der große Coup |
Fernande: |
Herr Professor! |
|
Der Clan der Fälscher |
Fernande: |
Herr Professor! |
|
2. Monolog Fernande |
|
Während Simon und Jack mit dem Boot am Strand anlanden, steht Fernande oben auf der Terasse und redet von dort auf Jack ein, bis dieser die Szene mit einem Spruch beendet. |
|
Der große Coup |
Fernande: |
Herr Professor, das ist aber schön, dass Sie wieder da sind. Wir dachten ja schon alle, Sie kommen gar nicht mehr wieder und ich habe inzwischen für Sie ein paar wunderbare alte Rezepte gefunden. Aber erst bringe ich Ihnen ein Fläschen Wein. Sie müssen ja halb verdurstet sein und das Essen war bestimmt unterwegs auch wieder nicht gut. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie wir uns gesorgt haben. Aber jetzt werden Sie erstmal richtig Ferien machen und wir werden Sie von morgens bis abends verwöhnen. Wir lesen Ihnen jeden Wunsch von den Augen ab und Sie werden sich endlich mal wieder so richtig zu Hause fühlen. |
Clementi: |
Ja ja, ja, Herr gib mir die Kraft sie nicht umzubringen! |
|
Der Clan der Fälscher |
Fernande: |
Diesmal haben sie mir richtig Sorgen gemacht.Ich hatte ja keine Ahnung wo sie abgeblieben sind. Ich habe schon dreimal am Flughafen angerufen, ob es irgendwo ein Unwetter gegeben hat. Sie wissen doch, Wasser hat keine Balken, und das Meer ist unberechenbar. Können Sie sich noch an den letzten September erinnern? Da sind Sie auch zum Fischen rausgefahren und das Meer war spiegelglatt und auf einmal ging ein Sturm los, dass wir dachten, die Welt geht unter. Da hatten wir Wellen so hoch wie das "Negresco" in Nizza... |
Clementi: |
Das hälst Du doch im Kopf nicht aus! |
|
3. Dialog Clementi und Simon |
|
Jack und Simon kommen auf die Terasse. Simon hat seinen Taucheranzug noch an. Er unterhält sich kurz mit Jack und verschwindet dann in Richtung Hotel. |
|
Der große Coup |
Simon: |
Also, dann fahr' ich jetzt am Besten los und hole sie ab. |
Clementi: |
Ja gut, bringe sie her. Und lege sie erstmal zu mir in die Badewanne. |
Simon: |
Sie müssen sich keine Mühe machen Professor, sie kann auch bei mir bleiben. |
Clementi: |
Häh, das könnte Dir so passen. Du hast das Vergnügen und ich habe die Auslage. Also, dann lass Dich nicht aufhalten. |
|
Der Clan der Fälscher |
Simon: |
So lange wie ich schon tauche, ich habe noch nie so einen großen Brackbarsch gesehen. |
Clementi: |
Ja, ein fantastisches Exemplar, gut und gerne 15 Kilo. |
Simon: |
Stellen sie sich vor, nur 1 1/2 Meter von mir weg, den musste ich ja treffen. |
Clementi: |
Mmh, der hätte Dich auch getroffen. Sei froh, dass er keine Hapune bei sich hatte. Jetzt zieh Dich erstmal um! |
|
4. Dialog Clementi und Fernande |
|
Nachdem Simon im Hotel verschwunden ist, setzt sich Jack an den Tisch, an dem Fernande schon wartet. Er entdeckt eine Rose, wirft sie von sich und lässt sich die Post geben. |
|
Der große Coup |
Clementi: |
Fernande? Alles in Ordnung? |
Fernande: |
Alles in Ordnung! |
Clementi: |
Rosen mag ich nur an einer leichten Champagnersauce. Ist Post da? |
Fernande: |
Nein, nichts Besonderes, aber ihr Lieblingsmagazin ist gekommen. |
Clementi: |
Oh wie schön, das hätte ich gerne. |
Fernande: |
Bitte schön! |
Clementi: |
Danke sehr! |
|
Der Clan der Fälscher |
Clementi: |
Tag Fernande! |
Fernande: |
Guten Tag! |
Clementi: |
Was ist denn das für ein Stachelgemüse? Ist Post gekommen? |
Fernande: |
Nur Rechnungen und Reklame und das neue Time-Magazin ist da. |
Clementi: |
Gut, geben Sie es mir. Darauf habe ich schon gewartet. |
Fernande: |
Bitte sehr! |
Clementi: |
Danke! |
|
5. Dialog Clementi und Simon |
|
Simon kommt, noch immer im Taucheranzug, noch einmal auf die Terasse und unterbricht somit den Dialog zwischen Clementi und Fernande. |
|
Der große Coup |
Clementi: |
Du bist ja immer noch da! |
Simon: |
Wann soll ich wieder hier sein? |
Clementi: |
Was für eine Frage? So schnell wie es geht. Aber vorsichtig fahren, es ist süße Fracht! |
|
Der Clan der Fälscher |
Clementi: |
Warum störst Du schon wieder? |
Simon: |
Brauchen Sie das Taxi heute? |
Clementi: |
Wenn ich es brauche, werde ich Dich schon rufen. Bring bitte gleich den Film zum Entwickeln. |
|
6. Dialog Clementi und Fernande |
|
Nachdem Simon zum zweiten Mal verschwunden ist, blättert Jack zuerst in seinem Magazin und fragt dann Fernande, was es heute zu Essen gibt. |
|
Der große Coup |
Clementi: |
Was gibt es heute Abend? |
Fernande: |
Oh, es gibt Fisch, einen Sompierre a la Crié oder gedünstet mit Kräutern an einer Weinsauce. |
Clementi: |
Fisch, heute Abend? |
Fernande: |
Wirklich vom Feinsten! |
Clementi: |
Ach, nein danke, Fernande! Ich möchte heute Abend keinen Fisch. |
Fernande: |
Warum nicht? |
Clementi: |
Ein toter Fisch stimmt mich heute sentimental. |
Fernande: |
Nie kann man es Ihnen recht machen. |
Clementi: |
Was ist so falsch dran, dass ich Fische lieber vergnügt im Wasser sehe als gebraten auf dem Teller? |
Fernande: |
Warum wohnen Sie eigentlich in meinem Hotel? Es ist berühmt für seine Küche! |
|
Der Clan der Fälscher |
Clementi: |
Was gibt es denn heute zu Essen? |
Fernande: |
Ou, was Feines! Eine große Scheibe Fisch vom Grill mit Kräutern nach der berühmten Art des Hauses. |
Clementi: |
Eine Scheibe von was? |
Fernande: |
Brackbarsch! |
Clementi: |
Nein, das geht nicht, Fernande! Ich vertrage heute keinen Barsch. |
Fernande: |
Wieso denn nicht? |
Clementi: |
Vorhin ist ganz in meiner Nähe einer umgekommen. |
Fernande: |
Deswegen fahren Sie doch extra raus! |
Clementi: |
Ich finde es auch sehr unterhaltsam, aber wenn ich so einen Burschen gefangen habe, vergeht mir der Appetit. |
Fernande: |
Das ist kein normales Hotel. Ich komme mir vor, wie in einem Irrenhaus. |
|
|
|
Szenendoppel 2: Im Netz der Drogenmafia / Der Tod fährt Achterbahn |
Die zweite Szene, die doppelt vorkommt, stammt ursprünglich aus dem Anfang der Episode "Im Netz der Drogenmafia" und stellt somit den ersten Auftritt Clementis in der Serie überhaupt dar. Das zweite Mal taucht sie dann interessanterweise ganz am Ende von "Der Tod fährt Achterbahn" nochmal auf und bildet somit zumindest in der deutschen Fassung den Abschluß der Serie. Clementis erster und Clementis letzter Auftritt der Serie findet also in der gleichen Szene statt. Mit der Schlußszene wird dem Zuschauer suggeriert, dass Fernande und Clementi nun ein Paar sind. In den internationalen Fassungen von "Der Tod fährt Achterbahn" fehlt diese Schlußszene. |
|
1. Szenenauftakt |
|
Der Auftakt der Szene: Fernande geht auf der Terasse entlang und kommt dann die Treppe runter. Sie bringt den Wein für Jack in einem Weinkühler. |
|
Im Netz der Drogenmafia |
Fernande: |
Ist der Duft nicht himmlisch? |
|
Der Tod fährt Achterbahn |
Fernande: |
Na Liebster! Wie fühlst Du Dich sozusagen wieder zu Hause? |
|
2. Clementi und Fernande am Tisch |
|
Fernande gesellt sich zu Jack Clementi und serviert den Wein. Das Essen steht schon auf dem Tisch und wird von Clementi begutachtet. |
|
Im Netz der Drogenmafia |
Clementi: |
Was ist das alles? Fisch, Pilze, Sahne, Karotten und Paprika. Für einen Vielfraß ist die Portion zu klein und für einen Feinschmecker ungenießbar. |
Fernande: |
Probieren sie erst und geben sie dann ihr Urteil ab. |
Clementi: |
Nein, dann ist mir bestimmt schlecht. |
Fernande: |
Ich kann sie nicht verstehen. Wenn ihnen meine Küche nicht zusagt, dann möchte ich mal wissen, warum sie überhaupt bei mir wohnen. |
Clementi: |
Tja, gerade weil das Essen grauenvoll ist, wohne ich gerne bei ihnen. Ich krieg das Zeug nicht runter und nehmen dadurch ein wenig ab. |
Fernande: |
Vielen Dank, äußerst liebenswürdig. Darf ich darauf hinweisen, dass ich 13 Jahre gebraucht habe, um im Michelin einen Stern zu bekommen? |
Clementi: |
Aber nicht für das Essen, höchstens für die schmackhafte Aussicht.Überall wohin man schaut Ruhe und Frieden. Und hohe Preise. |
Fernande: |
Habe ich ihnen nicht etwa einen Spezialpreis angeboten? Ein Dutzend Mal? Hundert Mal? |
Clementi: |
Was denn noch? Bei einem Spezialpreis könnte ich ja nicht mehr meckern. |
|
Der Tod fährt Achterbahn |
Clementi: |
Ist das deine Idee? Der Fisch in dieser Zusammensetzung? Mit Karotten und Pepperoni! Ich denke Du freust Dich, dass ich wieder da bin. Warum willst Du mich vergiften? |
Fernande: |
Das Rezept stammt aus dem Buch einer berühmten Köchin. |
Clementi: |
Wahrscheinlich ein Krimi von Agatha Christie. |
Fernande: |
Du bist unausstehlich. Ich habe mir soviel Mühe gegeben, aber Dir kann man nichts recht machen. |
Clementi: |
Ach, das würde ich nicht sagen. Da gibt es ein paar Sachen, in denen Du unübertrefflich bist. Aber vergiss nicht, dass die Liebe auch durch den Magen geht. |
Fernande: |
Offenbar reichlich, wie jeder an Dir sehen kann. Ich würde gerne mal wissen, wieso Du überhaupt zurück gekommen bist, wenn Dir meine Küche soviel Angst macht. |
Clementi: |
Aber nicht doch, ich geniesse jeden Augenblick an deiner Seite. Ich habe ja die Aussicht den nächsten Tag nicht mehr zu erleben. Dank deiner Kochkunst! |
Fernande: |
Du bist ein Scheusal! Wieso bist Du denn nicht in München geblieben? Da muss es Dir ja wunderbar geschmeckt haben. |
Clementi: |
Von Müchner Weißwürsten und Leberkäs kannst Du nur träumen. |
|
3. Clementi und Fernande weiter am Tisch |
|
Das Streitgespräch zwischen Jack Clementi und Fernande geht weiter. Die Perspektive wechselt, im Hintergrund sieht man das Zimmermädchen die Treppe runter kommen. |
|
Im Netz der Drogenmafia |
Fernande: |
Darf ich sie mal etwas fragen? Welche Arbeit gehen sie eigentlich nach? |
Clementi: |
Was welche Arbeit? Entschuldigen sie, aber sehe ich aus wie einer der arbeitet? |
Fernande: |
Natürlich, wieso stelle ich ihnen auch so dumme Fragen? Dann sagen sie mir vielleicht, warum nennt man sie überall den Herrn Professor? |
Clementi: |
Das würde ich selbst gerne wissen. |
|
Der Tod fährt Achterbahn |
Fernande: |
Ich mache Dir einen Vorschlag, mein lieber Gourmand. Wünsch Dir was und koch es Dir selbst. |
Clementi: |
Ich soll kochen? Sehe ich etwa aus wie einer, der was anbrennen lässt? |
Fernande: |
Das war eine dumme Frage. Praktische Arbeit gehört nicht zu deinem Tagesablauf. Also sag mir, was ich Dir zum Anziehen rauslegen soll, wenn wir heute Abend ausgehen. |
Clementi: |
Nichts, ich hülle mich in Schweigen. |
|
4. Das Telefongespräch |
|
Das Zimmermädchen bringt das Telefon für Jack. Dieser lässt sich verleugnen. Fernande nimmt das Gespräch an und berichtet anschließend wer am Telefon gewesen ist. |
|
Im Netz der Drogenmafia |
Zimmermädchen: |
Ein Telefongespräch für den Herrn Professor. |
Clementi: |
Ich? Nein, nein, nein, sie! |
Fernande: |
Hotel Les Flots Bleus, Rezeption, guten Tag! Ja. Nein, Nein, Professor Clementi ist augenblicklich leider außer Haus. Ja, oh, oooh. Ja gut, ich richte es aus. Good Bye! |
Clementi: |
Wer war das? |
Fernande: |
Ein Gespräch aus London, die Sekretärin von Mr. Winterbottom. Sie sagt, es sei dringend. Sie möchten bitte nach London kommen und zwar so schnell wie möglich. |
Clementi: |
Ruhe und Frieden, adieu. Ich gehe mich umziehen, rufen sie bitte Simon. |
Fernande: |
Der ist schon da. Er ist schon da, erwartet draußen. Immer zu ihren Diensten. |
|
Der Tod fährt Achterbahn |
Zimmermädchen: |
Ein Telefongespräch für den Herrn Professor. |
Clementi: |
Für mich? Nein, nein, nein, Sie! |
Fernande: |
Hotel Les Flots Bleus, hier spricht die Rezeption. Ja, nein, der Professor ist in der Hotelfachschule und hält einen Vortrag über die bayerische Küche. Ach ja, oh, ooh, ist gut. In dem Fall lässt sich das nicht vermeiden. |
Clementi: |
Oh? Was heißt oh? |
Fernande: |
Anruf aus London, die Sekretärin von Mr. Winterbottom. Und es wäre dringend. Du wirst dort erwartet und zwar so schnell wie möglich. |
Clementi: |
Dann werden wir wohl heute nicht ausgehen. Sag bitte Simon, dass er mich zum Flugplatz fährt. |
Fernande: |
Och, das wird nicht nötig sein, er lungert sowieso den ganzen Tag draußen rum. |
|
5. Clementi und Simon am Wagen |
|
Clementi hat sich umgezogen und kommt aus dem Hotel. Vor dem Hotel schläft Simon auf dem Kofferraum seines Wagens. Clementi geht zu ihn und stubbst ihn an. |
|
Im Netz der Drogenmafia |
Clementi: |
Ey Simon, hast Du mein Gepäck eingeladen? |
Simon: |
Aber natürlich, ich schlaf doch nicht, Professor. |
Clementi: |
Dann setz Dich ans Steuer. |
Simon: |
Ich hab gehört, dass wir nach London fliegen. |
Clementi: |
Wir nicht, ich fliege. Du fährst zum Flughafen. |
Simon: |
Schon gut, ich hab's eben mal probiert. Es hätte ja auch klappen können. |
Clementi: |
Ich habe mich entschlossen, Dich um etwas zu bitten. Aber nur, wenn Du schweigen kannst. |
Simon: |
Schweigen ist meine Spezialität. |
Clementi: |
Dann schweige. Konzentrier Dich auf's Fahren und quatsch nicht soviel. |
|
Der Tod fährt Achterbahn |
Clementi: |
Ey Simon, willst Du schlafen oder lieber fahren? |
Simon: |
Ich schlafe niemals und schon gar nicht im Dienst, Herr Professor. |
Clementi: |
Na, dann setz' Dich ans Steuer. |
Simon: |
Nehmen sie mich diesmal mit nach London? |
Clementi: |
Das würde meinen nächsten Auftrag nur unnötig verzögern. |
Simon: |
Aber in München konnten sie sich doch wirklich nicht über mich beklagen. |
Clementi: |
Das mag schon sein. Man soll sein Schicksal nicht herausfordern. Ich möchte schnell wieder hier sein. |
Simon: |
Soll ich vielleicht am Flugplatz warten? |
Clementi: |
Red kein Blech, bleib am Telefon. Vielleicht brauch ich Dich doch. |
|
6. Fernande kommt dazu, Verabschiedung |
|
Jack und Simon sitzen im Wagen und wollen los. Fernande kommt jetzt auch nach draußen und verabschiedet sich von Jack Clementi. |
|
Im Netz der Drogenmafia |
Fernande: |
Gute Reise, Herr Professor! Und lassen sie nicht so lange auf sich Warten! |
Clementi: |
Bis bald, Fernande, bis bald! Lassen sie sich's gut gehen. Auf wiedersehen! |
|
Simon fährt los, die Reifen quietschen, keine Hupe! |
|
Der Tod fährt Achterbahn |
Fernande: |
Wenn Du auch ein Scheusal bist, ich freue mich sehr, wenn Du bald wieder kommst. |
Clementi: |
Ich fliege mein Herz, erst nach London, dann in deine Arme. Ich liebe Dich. |
|
Simon fährt los und hupt zur Verabschiedung zweimal. |
|
|
nach oben |
|
|
|
Folgenübersicht |
|
|
Zahl der Aufrufe: 35546 |
|
|