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Terence Hill - Die exklusive Biografie
Allgemeine Angaben
Medientyp: Buch
Autor(en): Ulf Lüdeke
ISBN: 978-3-86883-203-7
Verlag: riva Verlag München
Land der Veröffentlichung: Deutschland
Datum 04.04.2012
Seiten: 240
Beschreibung
Das Buch ist durchaus lesenswert, auch wenn sich in einigen Details der Fehlerteufel eingeschlichen hat und auch wenn die Bildsprache sicher nicht Jedermanns Sache ist. Von "Stupsnasen, die nicht an das Ende der Weizenähren heran reichen" möchte man in Biografien nicht unbedingt etwas lesen und auch so Feststellungen wie "Schon in Deutschland waren die Mädchen nach den blauen Augen des Steppkes verrückt." sind doch eher nichtssagend, zumal es sich da auch um eine verallgemeinernde Mutmaßung handelt, die überhaupt nicht stimmen muss. Solche Beispiele gibt es noch ein paar, aber allgemein ist das Buch sehr kurzweilig geschrieben und lässt sich somit flüssig lesen.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der beschreibt, welches Ziel dieses Buch hat. Anschließend folgen sechs Kapitel, die chronologisch die Karriere von Terence Hill beschreiben, von seiner Geburt 1939 bis ins Jahr 1985. Danach wird die chronologische Struktur etwas gelockert, wenn auch nicht ganz aufgegeben. In den folgenden Kapiteln werden spezielle Punkte genauer beleuchtet, beispielsweise die deutsche Synchronisation der Filme, Terence' Umzug in die USA, seine Regiearbeit oder auch seine blauen Augen (Ein ganzes Kapitel den Augen zu widmen fällt dabei auch ein wenig in die oben schon erwähnte Kategorie "Stupsnase", auch wenn sie natürlich in so einen Buch erwähnt werden müssen). Mit dem Kapitel über die Entstehung von Don Matteo (1999) wird Terence' Geschichte (Lüdeke nennt diese auch Odyssee) dann wieder chronologisch bis in die Gegenwart zu Ende erzählt. Den Abschluss bildet dann ein Kapitel über den Menschen Terence Hill und dessen Erfolg. Und da wird dann auch auf die Fanszene eingegangen und dort finden dann auch diese Datenbank und das Spencer/Hill-Fantreffen ihre Erwähnung. Das letzte Kapitel endet dann mit einer Filmographie, einem kleinen Bilderteil und einem ausführlichen Quellenverzeichnis.

Für Leute, die sich selbst schon sehr lange mit Terence Hill beschäftigt haben, bietet das Buch natürlich nicht wahnsinnig viel Neues, aber war trotzdem interessant, das alles mal strukturiert in einem Buch zu lesen. Natürlich wäre es bedeutend besser, wenn Terence Hill selbst an der Biografie irgendwie beteiligt gewesen wäre und generell kann man natürlich die Frage stellen, was so eine Biografie wert ist, die der Mensch, von dem sie handelt nicht unterstützt. Mit diesem großen Manko und dem doch sehr ungünstigen und fast schon dämlichen Untertitel "Die exklusive Biografie" muss das Buch nun leben. Trotzdem hat Herr Lüdeke trotz aller berechtigter Kritik sein im Prolog ausgegebene Ziel "das facettenreiche Leben von Terence Hill als Ganzes zu erzählen und den sympathischen und außergewöhnlichen Menschen dem Leser näherzubringen" erreicht. Dass er sich dabei bei unterschiedlichen Quellen bedient hat, ist natürlich klar, aber das ist natürlich kein Kritikpunkt, denn auf irgend etwas muss man sich ja beziehen. Und die hauptsächlich italienischen Quellen haben zumindest für einige Anekdoten gesorgt, die uns bisher unbekannt waren, z.B. die Beschreibungen diverser Talkshow-Auftritte in Italien.
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