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Bud in Deutschland
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Bud Spencer präsentiert sein drittes Buch
Einleitung
Nachdem Bud Spencers für das Jahr 2014 angekündigter Besuch aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig abgesagt wurde, mussten sich seine Fans über ein Jahr gedulden bis es Buds Gesundheitszustand wieder zu ließ doch noch einmal nach Deutschland gekommen. War im Jahr 2014 noch eine Signiertournee mit fünf Terminen geplant, so gab es jetzt allerdings nur zwei Termine und diese auch am gleichen Ort, dem Ramada Hotel am Berliner Alexanderplatz. Neben den beiden schon bekannten Bänden seiner Biografie präsentierte Bud auf diesen Terminen auch noch einmal sein drittes Buch Ich esse, also bin ich, welches schon im Oktober 2014 veröffentlicht wurde.
Berlin: Signierstunden im Ramada Hotel
20.06.2015 - 18 Uhr - Ramada Hotel, Berlin Alexanderplatz
21.06.2015 - 13 Uhr - Ramada Hotel, Berlin Alexanderplatz
Bud Spencer kam am 20. und 21. Juni 2015 zu einer weiteren Autogrammstunde und, wie vom Schwarzkopf-Verlag im Vorfeld angekündigt, zu seinem wahrscheinlich letzten Besuch nach Deutschland. So machten sich also 1.200 Fans (700 am Samstag und 500 am Sonntag) auf den Weg zum Ramada Convention Center am Alexanderplatz im Herzen Berlins. Selbst den weiten Weg aus Schweden oder aus Luzern in der Schweiz scheuten einige nicht, um ein Foto ihres Idols zu ergattern.

Am Samstag bildete sich bereits um 14.00 Uhr, also Stunden vor dem offiziellen Beginn, eine Menschenschlange vor dem Eingang des Convention Centers. Anders als vorher angekündigt, hielt sich das Wetter aber größtenteils, so dass man zumindest trocken blieb. Am Eingang musste man sich zunächst mittels eines Stempels auf die Hand registrieren lassen, bevor man sich in die Schlange einreihen durfte. Hatte man seine Bücher von zuhause nicht mitgebracht (Bud signierte wie gewohnt nur die Produkte des Schwarzkopf-Verlags), konnte man hier noch rechtzeitig welche erwerben.

Als sich pünktlich um 17.00 Uhr die Türen öffneten, reichte die mehrere hundert Meter lange Schlange der wartenden Fans bereits bis zum nächsten Häuserblock.

Weit kamen wir aber nicht. Im Foyer fanden die ca. ersten hundert Fans Platz, bis vor der nächsten, verschlossenen Tür schon wieder Schluss war. Oliver Schwarzkopf erklärte den Fans, dass Bud bereits im Hotel, aber noch nicht im Veranstaltungsraum angekommen sei. Bis 18.00 Uhr müsse man nun noch warten, bis es weiter geht. Aber auch die Information, dass man noch eine weitere Stunde anstehen muss, nahmen die Fans gelassen und geduldig auf.

Um 18.00 Uhr war es dann so weit. Die Fans wurden reingelassen und das Prozedere glich den Veranstaltungen in der Vergangenheit. Die Fans gingen der Reihe nach nach vorne zum Podium, wo Bud Spencer fleißig ein "Bud" nach dem anderen in die Bücher seiner Fans schrieb. Bud war dabei die ganze Zeit sehr geduldig und hatte auch noch das eine oder andere nette Wort für die Fans übrig, während man ihm ein Buch nach dem anderen unter die Nase hielt.

Nach der Unterschrift (und vielen "illegalen" Fotos, die laut dem Verlag natürlich verboten waren), nahmen die Fans im eng bestuhlten Saal der Reihe nach Platz.

Anders als auf anderen Veranstaltungen war auch Bud Sohn Giuseppe dieses Mal eine gefragte Person, der sehr freundlich und geduldig für Selfies mit den Fans posierte, ein sehr sympathischer Mann.

Bud signierte fast eine komplette Stunde, erst um kurz vor 19.00 Uhr nahm die Schlange endlich ein Ende und auch der letzte Besucher bekam sein Autogramm.

Sobald das letzte Buch signiert wurde, gab es eine Runde Applaus.

Oliver Schwarzkopf ergriff darauf das Wort und begrüßte Bud Spencer noch einmal offiziell. Spontane Standing Ovations und ein minutenlanger Applaus für einen sichtlich gerührten Bud Spencer folgten.

Links und rechts auf der Bühne neben Bud Spencer nahmen nun wie gewohnt Oliver Schwarzkopf und der (mal wieder sehr gute) Übersetzer Johannes Hampel Platz.

Alle Ticketinhaber wurden ein paar Tage vor der Veranstaltung gebeten, eigene Fragen einzureichen, die auf der Veranstaltung nun mit Name, Ort und Alter des Fragestellers vorgelesen wurden.

Bud antwortete, wie man es von ihm gewohnt ist. Zum einen wiederholte er Statements seiner letzten Signierstunden ("Ich stecke in einem 28-jährigen Körper", "Ich habe deutsch gelernt, aber ich habe alles vergessen"), zum anderen verstand er die konkret gestellten Fragen oft nur als Stichwortgeber, um über Gott und die Welt philosophieren zu können. Dabei war er sichtlich gut gelaunt und in Plauderlaune.

Gibt es denn noch mal einen Film mit Terence Hill und ihm, wollte ein Fan wissen. Ach, Terence und ich verstehen uns sehr gut, er kommt oft zum Spaghetti essen zu mir, wenn er in Italien ist. Aber seine Frau darf das nicht wissen, das macht er heimlich.

Ja, aber was ist denn nun mit einem letzten gemeinsamen Film, hakt Oliver Schwarzkopf nach. Es kam wieder eine Antwort, die nichts mit der Frage zu tun hat.

Ein gewisser Kai Diekmann aus Berlin (also der Chefredakteur der Bild) ließ fragen, wann Bud Spencer sich seinen Bart abrasieren würde. Die Antwort fiel kurz, knapp und bestimmt aus: "Nie!"

Was er denn an den Deutschen so schätze: Dass sich die Deutschen an die Verkehrsregeln halten. Hier hat alles seine Ordnung, in Italien herrscht das Chaos auf den Straßen.

So ging es munter weiter, bis Bud um 20.10 Uhr, mitten in der Beantwortung einer weiteren Fan-Frage, plötzlich verlauten lässt: "So, und ich jetzt muss ich mich mal hinstellen, denn der Stuhl bereitet mir Schmerzen". Es wurde ganz still im Saal, während drei Leute Bud beim Aufstehen behilflich waren.

Die Veranstaltung war bis 20.30 Uhr angesetzt, aber den Fans war sofort klar, dass Bud erschöpft und das Ende der Veranstaltung eingeläutet ist. Es gab noch mal einen tosenden Applaus und Bud bedankte sich mit einem kräftigen: "DANKE SEHR!"

Auf den links und rechts von der Bühne angebrachten Leinwänden erschien nun noch die Chor-Szene aus "Zwei wie Pech und Schwefel". Eigentlich von Oliver Schwarzkopf zum Mitsingen gedacht, warteten Bud und seine Fans das Ende der Szene geduldig und eher stillschweigend ab. Danach half man Bud Spencer von der Bühne und in seinen Rollstuhl und unter einem letzten, großen Applaus verließ er den Saal mit seinen Begleitern.

Text: Sebastian Meinschien

Vielen Dank an Sebastian Meinschien für die Bilder und den tollen Bericht!
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