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Maurizio De Angelis |
Oliver Onions, M&G Orchestra, Juniper, Fratelli De Angelis, Dilly Dilly, Barqueros, Andrew Barrymore, Crystal Bird |
geboren: 22.02.1947 in Rom, Italien |
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Biografie |
Maurizio De Angelis bildet zusammen mit seinem drei Jahre älteren Bruder Guido das Duo "Oliver Onions". |
Anfangsjahre als Musiker bei RCA |
Angefangen haben beide in jungen Jahren im Orchester der RCA, wo sie Teil der sogenannten Rhytmusgruppe waren. Maurizio spielte Gitarre, Guido Percussions und Flöte. Zu dieser Zeit waren sie bis zu 18 Stunden am Tag im Studio und wirkten so in vielen Werken der bei RCA unter Vertrag stehenden Stars wie Gianni Morandi, Patty Pravo, Nicola di Bari oder Domenico Modugno mit. Maurizio spielte damals auch bei den Aufnahmen zu dem Soundtrack von Spiel mir das Lied vom Tod im Orchester von Ennio Morricone das Banjo, sehr eingängig zu hören im Stück "Addio a Cheyenne / Farewell to Cheyenne". Mit der Rhytmusgruppe sorgten sie dafür, dass die traditionelle italienische Musik Einflüsse der gegenwärtigen Musikkultur bekamen. Inspiriert wurden sie dabei von Bob Dylon, Simon & Garfunkel oder The Byrds. Maurizio experimentierte dabei auch viel mit Instrumenten um das Klangspektrum zu erhöhen. Trotz der hohen Arbeitsbelastung und recht spärlicher Bezahlung empfanden beide die Arbeit bei RCA als sehr lehrreich und prägend und sie waren froh, dass sie mit ihren Hobby den Lebensunterhalt bestreiten konnten. |
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Die erste Arbeit als Filmkomponisten |
Auf dem Festival von San Remo 1970 arrangierte Maurizio de Angelis für den Schauspieler Nino Manfredi das Lied "Tanto pe' cantà", welches er bei der Veranstaltung singen sollte. Manfredi war sehr begeistert von dem Arrangement und, obwohl das Lied außer der Konkurrenz gespielt wurde, wurde es zur bestverkauften Single der Veranstaltung. Ein Jahr später gab Nino Manfredi schließlich sein Regiedebut mit Per grazia ricevuta (dt. Der schielende Heilige) und er fragte die De Angelis Brüder, ob sie nicht dafür den Soundtrack schreiben wollen. Der Film und der Soundtrack wurden zu einem großen Erfolg und ebneten so die Karriere der Filmkomponisten Guido und Maurizio de Angelis. |
Die Geburt der Oliver Onions |
Im Jahr 1972 schrieben die Brüder den Soundtrack zu Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle, der schließlich zur Geburt des Gesangsduos Oliver Onions führte. Es gab damals nämlich von RCA die Auflage, dass der Titelsong Flying through the air einen englischen Text haben sollte. Dieser Text stammte von der aus Irland stammende RCA-Mitarbeiterin Susan Duncan Smith, die fortan fast alle englischen Texte zu den De Angelis Songs beisteuerte. Nachdem die Suche nach einer englischen Gruppe, die den Song singen sollte, scheiterte, entschlossen sich die beiden Brüder es selbst zu versuchen. Sie hatten zuvor schon in einer Art Coverband englische Songs von den Beatles, den Rolling Stones, Frank Zappa und so weiter gesungen. Mit dem Resultat war man sehr zufrieden und so brauchte man nun einen Künstlernamen. Auf den Namen Oliver Onions, der sich auf einen gleichnamigen englischen Schriftsteller bezieht, kam ebenfalls die oben schon erwähnte Susan Duncan Smith gemeinsam mit ihren Ehemann Cesare Di Natale. Entscheidend war, dass sich der Name genauso schrieb, wie er gelesen und ausgesprochen wird. Mit der "Gründung" von Oliver Onions begann dann die Gesangskarriere der Brüder. Ab da hatten sie zwei parallele Karrieren, die eine als sehr erfolgreiche Filmkomponisten Guido und Maurizio De Angelis und die andere als Gesangsduo Oliver Onions. |
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Die Zusammenarbeit der Brüder |
Ihre Zusammenarbeit beschreiben die beiden Brüder dabei als sehr gut, weil sie sich gut ergänzen. Maurizio ist eher der nachdenkliche Typ, der über Entscheidungen und Problemen eher grübelt, während Guido eher ein spontaner Typ ist, ein Macher. So hatte Maurizio beispielsweise Zweifel, ob sie den Auftrag für ihren ersten Soundtrack (Per grazia ricevuta) annehmen sollten, weil er unsicher war, ob sie es hinbekommen würden. Guido war sich dessen aber sofort sicher und hat sich schlußendlich durchgesetzt. Beide haben gemeinsam an den Stücken gearbeitet, doch war Maurizio immer etwas mehr an der Musik dran, während Guido auch viele wichtige Dinge drum herum gemanagt hat, wie Budgetverhandlungen, Zeitpläne oder Absprachen mit den entsprechenden Regisseuren. |
Die größten Erfolge |
Gemeinsam schrieben sie zahlreiche Titel- und Filmmelodien und wurden so auch quasi zu den Hofkomponisten für die Bud Spencer und Terence Hill Filme. Die bekanntesten dieser Titel dürften wohl der schon genannte Flying through the air (aus: Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle, 1973), Dune Buggy (aus: Zwei wie Pech und Schwefel, 1974) und Bulldozer (aus: Sie nannten ihn Mücke, 1978) sein. Aber auch fern ab der Bud Spencer und Terence Hill Filme, waren sie sehr erfolgreich. So hatten sie 1977 mit "Orzowei" schon einen Nummer 1 Hit in Deutschland. Der erfolgreichste Titel der De Angelis Brüder ist aber "Santa Maria", mit dem sie 1980 ganze 17 Wochen lang in den Top 10 der deutschen Charts plaziert waren, davon 6 Wochen sogar auf Platz eins. Abgelöst wurde sie von der Spitzenposition damals übrigens von der deutschen Version des Liedes, gesungen von Roland Kaiser, der dann noch die folgenden fünf Wochen die Spitzenposition halten konnte. Roland Kaiser hatte sich übrigens schon 1976 für seine erste Single, die den Titel "Frei, das heißt allein" trug, bei den Onions bedient, dessen Original im Jahr 1975 unter dem Titel "Verde" veröffentlicht wurde. |
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Weiterführende Links: Internet Movie Database Interview mit Maurizio De Angelis vom November 2015 für colonnesonore.net (ital.) Interview mit Guido und Maurizio De Angelis vom Januar 2006 für colonnesonore.net als PDF (ital.)
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Filmliste |
Nr. |
Jahr |
Filmname |
Rollenname |
Synchronsprecher |
Bild |
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1. |
1977 |
Charleston
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Pianist |
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Weitere Mitwirkungen |
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